Wittenbergstraße
Benennung: 25.02.1937
Herleitung: Wittenberg, Hofname
Henri-Dunant-Straße, Walpurgisstraße, Virgiliastraße, Müller-Breslau-Straße, Birkenstraße, Veronikastraße
Der Hof Wittenberg, der im Norden des heutigen Stadtteils Stadtwald lag, gehörte in den Oberhof Viehof als fürstlich-essendischen Behandigungsgut. Die Eheleute Lindemann verkauften den Wittenbergskotten an der Essener Heide an den fürstlichen Rat Johann Waterfohr. Dieser überlässt ihn 1620 mit Zustimmung der Fürstäbtissin Maria Clara von Spaur den Eheleuten Winterseell gen. Wittenberg. Danach wurde der Hof über Generationen vom Vater an den Sohn vererbt. 1776 wurden Gertrud Wittenberg und ihr Gatte Heinrich Raupert mit dem Hof behandigt. Der ganze Bauer und Wirth Wittenberg sowie die Fürstin als Grundherrin werden 1795 genannt. Heinrich Heimann gen. Wittenberg wurde durch Ablösung der fiskalischen Lasten uneingeschränkter Eigentümer. Über ihn ging der Hof 1873 an Franziska Wittenberg gen. Schürmann und ihren Ehemann Joseph Kämper aus Katernberg. Kämper verkaufte 1908 den rund 26 Morgen großen Hof an die Stadtwerke-Terrain GmbH. Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb scheint es seit Ende des 18. Jahrhunderts auch eine Gastwirtschaft gegeben zu haben. Der Hof wurde um 1911 abgerissen und die neue Gaststätte Uhlenkrug errichtet. Der Sportplatz von Schwarz-Weiß Essenbefindet sich heute auf dem Platz des ehemaligen Hofs.
Die Wittenbergstraße führt von der Müller-Breslau-Straße südwärts über den heutigen Radweg auf der einstigen Bahnstrecke nach Stadtwald. Sie wurde auf Rüttenscheider Gebiet nach 1935 angelegt, der südliche Teil am Beginn des Gebiets von Stadtwald gehörte zur Veronikastraße.